Neuerscheinung: Fluch der Weltmeere. Von Michael Kempe
21. September 2010
Piraterie, Völkerrecht und internationale Beziehungen, 1500-1900, Frankfurt M./New York: Campus 2010.
Zitation
In der frühen Neuzeit galt der Pirat als Feind der Menschheit. Internationale rechtliche Regelungen mussten getroffen werden, um dem nahezu globalen Phänomen zu begegnen. Michael Kempe schildert, wie die Weltmeere als internationaler Rechtsraum geschaffen wurden und wie die europäischen Mächte die Seeräuber bekämpften. Er blickt dabei hinter die Kulissen offizieller Politik, auf geheime diplomatische Beziehungen und illegale wirtschaftliche Vernetzungen und lässt auch Piratenjagden und Seeräuberprozesse nicht außer Acht.
Deutlich wird, dass das moderne Völkerrecht nicht nur am Verhandlungstisch geschaffen wurde. Auch am Horn von Afrika und im Arabischen Meer wurde um internationale rechtliche Standards gerungen, die bis heute immer wieder neu definiert werden müssen ‒ so aktuell in der Auseinandersetzung mit den modernen Piraten vor Somalia. (Verlag)
Rezensionen
Michael Kempe: Fluch der Weltmeere
von Josef Johannes Schmid
sehepunkte 11 (2011), Nr. 10
Weit ist das Meer und verwickelt das Recht
von Miloš Vec
Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 14. März 2011
Handel und Wandel der Seeräuberei
von Urs Hafner
Neue Zürcher Zeitung vom 29. Dezember 2010
Der vorliegende Band ist die Habilitationsschrift von PD Dr. Michael Kempe, der das Doktorandenkolleg „Zeitkulturen“ koordiniert.